Bereits in den 70er Jahren ist bei der Führung des Betriebes die weitsichtige Überzeugung gereift, dass bei Netzerweiterungen beziehungsweise bei Ersatz bestehender Stromleitungen keine neuen Freileitungen mehr gebaut, sondern die Stromversorgung nur mehr über erdverlegte Kabelleitungen erfolgen soll. Daraufhin begann ein konsequenter Abbau der bestehenden Freileitungen.
Seither werden nur mehr Kunststoff-Kabelleitungen (anstelle der damals noch üblichen Papier-Bleimantelkabelleitungen) eingesetzt.
Dieser geänderte Ansatz im Leitungsbau hat zugleich auch die Möglichkeit einer großzügigen Dimensionierung des Stromverteilungsnetzes ermöglicht. Wie die Erfahrung gezeigt hat, konnten so mit nur geringen Mehrkosten im Leitungsbau die Verluste erheblich gesenkt und die verfügbare Leistung im Netz gesteigert werden. Bei der Auslegung des Stromverteilungsnetzes wurde und wird auch darauf geachtet, wahrscheinliche zukünftige Bautätigkeiten,sowie die absehbare Wirtschaftsentwicklung und die damit einhergehende Steigerung des Strombedarfes zu berücksichtigen.
Der geschilderte Netzaufbau ist unter anderem entscheidend für die hohe Qualität der Stromversorgung der Stadtwerke Bruneck: äußerst geringe Stromausfälle und hervorragende Verlustwerte (Mittelwert <4 Prozent).
Aufgrund dieser Netzkonfiguration ergibt sich außerdem der erfreuliche Nebeneffekt, dass - im Gegensatz zu einem Freileitungsnetz - die Grenzwerte für elektromagnetische Felder keinesfalls überschritten werden.