Der Wärmespeicher dient, wie der Name schon sagt, zur Speicherung von Fernwärme. Damit kann die Wärmeerzeugung vom –bedarf entkoppelt werden.
Die Vorteile bestehen darin, dass die Spitzen aus dem Wärmebedarf geglättet werden und so die Erzeugung auf konstantem Niveau mit höchstem Wirkungsgrad betrieben werden kann.
Weiters ist bei Ausfall der Wärmeerzeugung eine erhöhte Fernwärme Versorgungssicherheit gegeben.
Wärmespeicher
Aufbau des Speichers
Der Wärmespeicher ist ein zylindrischer Stahlbehälter mit 8,5 m Durchmesser und 32,0 m
Mantelhöhe. Er ist auf einem massiven Betonsockel gegründet und verankert.
Die Wärmedämmung ist ein 40 cm starker Mineralwollmantel mit Verkleidung aus Alu-Trapezblech. Das Behälterdach ist mit 50 cm Mineralwolle gedämmt und mit einer PVC-Dachhaut abgedichtet.
Über eine Wendeltreppe kann der Behälter erstiegen und können sämtliche Messeinrichtungen inspiziert werden.
Funktion
Beim Beladen wird das heiße Wasser oben in den Speicher eingebracht und gleichzeitig kaltes Wasser vom Boden abgezogen. Der Entladevorgang funktioniert genau umgekehrt. Dabei entstehen im Behälter verschiedene Temperaturschichten, die sich je nach gespeicherter Wärmemenge nach oben oder unten bewegen.
Damit diese Schichtung nicht zerstört wird, werden spezielle Düsen verwendet, die die Geschwindigkeiten am Ein- und Austrittsstutzen stark reduzieren und damit Verwirbelungen im Speicher verhindern.
Weiters übernimmt der Behälter über einen variablen Wasserstand die Funktion des Ausdehnungsgefäßes für das gesamte Fernwärmenetz. Um den über dem Wasserspiegel entstehenden Freiraum vor Sauerstoffeintritt und damit den Behälter vor Korrosion zu schützen, wird Dampf eingespritzt und ein Dampfpolster mit konstantem Druck erzeugt.
Die Absicherung gegen unzulässigen Über- und Unterdruck wird über eine wartungsfreie
Wasserschleuse im Behälterdach sichergestellt.
Technische Daten
Durchmesser: 8,5 m
Mantelhöhe: 32,0 m
Wasserinhalt: 1700 m³
Anschlussleitung: DN300
Wärmespeicherkapazität: 75 MWh